Zürich Open 2022: Action pur
Das strahlende Wetter hatte keine Chance. Es waren die Tischtennistische im Utogrund, die am letzten Wochenende das Freizeitverhalten von Tischtennisverrückten aus der ganzen Schweiz prägten. Der Kampf um Podestplätze von insgesamt 15 Serien brachte die Halle zwei Tage lang zum Vibrieren.
Dass die Teilnehmenden bis zum letzten gekämpft und sich keine Geschenke gemacht haben, zeigt exemplarisch dieses Matchblatt von Torsten Körber und Alexander Nuss, die in der Serie 3 am Samstag die Klingen kreuzten. Genau so muss es sein: Der Vorteil des Züri Open-Spielsystems liegt ja bekanntlich darin, dass die Serien gemäss aktuellem Elo-Ranking assortiert werden, so dass es zu möglichst spannenden Spielen unter etwa Gleichstarken kommt.
Final am Samstag: Full Power während 7 Sätzen
Gipfeltreffen der ungleichen Champions: Hier der mehrfache Schweizer Meister im Einzel, Doppel und im Team, Christian Hotz; da der mit regionalen, nationalen und internationalen Juniorentiteln ausgestattete Dorian Girod, Team-Schweizermeister auch er. Hier der unverwüstliche 36-jährige Deutschschweizer, da der angriffige 22-jährige Westschweizer mit dem erklärten Ziel, einmal an den Olympischen Spielen anzutreten. Was zunächst für eine klare Sache für den 14 Jahre jüngeren Spieler aussah, entwickelte sich zur wahren Krimiserie mit 7 Folgen.
Kleine Randnotiz: Dieses Video wurde mit der Künstlichen Intelligenz von Betterplay.ai geschnitten. Diese auf Tischtennis ausgerichtete Online-Plattform trennt vollautomatisch die aktiven Ballwechsel von den Wartezeiten, die etwa 75 % eines Match-Videos ausmachen.
Aber auch am Sonntag gab es hüben und drüben hitzige Begegnungen in allen Serien. So lieferte sich etwa Vasilije Radisic (O70) mit dem vergleichsweise jugendlichen Gianpiero Balbi (O40) eine Abnützungsschlacht über 7 Sätze, während um sie herum die Tische bereits abgebaut werden mussten. Und obwohl Vasilije in den Klassierungsspielen bereits einen Siebensätzer in den Knochen hatte, bezwang er den «Jungspund» mit ausgezeichneten Platzierungen – und Noppen.
Wer die Action verpasst hat, kann hier postum noch etwas Turnierluft schnuppern. Doruk Tan Oztürk hat für uns verdienstvollerweise ein temporeiches Action-Video zusammengeschnitten, das wir euch nicht vorenthalten wollen.
Die Serien-Sieger am Samstag
Herzliche Gratulation den Serien-Siegern, die es am Samstag grandios aufs Podest geschafft haben.
2. Christian Hotz
3. Salim Karam
4. Beñat Morgan
2. Stephan Wyss
3. Joschua Spuler
2. Michel Kloss
3. Johannes Hug
2. José Desroches
3. Luc Frei
2. Luca Artiom Pardo
3. Daniel Stubner
Die Serien-Sieger am Sonntag
Am Sonntag waren Spielerinnen und Spieler teilnahmeberechtigt, die über weniger als 1380 ELO-Punkte verfügen. Auch ELO-Besitzlose, also Nicht-Lizenzierte, bildeten eine Serie, liebevoll Nili-Serie genannt.
2. Paul Dobretsberger
3. Stephan Wyss
4. Nicolas Razafimamonjy
2. Alec Nikolov Tarashev
3. José Desroches
4. Stefan Sieber
2. Bilguuntuguldur Khash-Erdene
3. Daniel Stubner
2. Daniel Flückiger
3. Josua Karpisek
2. Diego Lisi
3. Yuliya Ofutina
2. Mohammad Zargoush
3. Antoine Garazi
2. Carlo Steiner
3. Omar Morettini
2. Sarian Biondi
3. Peter Güttler
2. Marius Kübler
3. Thomas Schenk
2. Pema Adotsang
3. Lars Horisberger