Zürich Open 2023 – Halbvoll und Übervoll
Für einmal waren es nicht die hochklassierten Topspieler, die am Zürich Open für Aufsehen sorgten. Dieses Jahr verblüfften die Nicht-Lizenzierten mit ihrem unerwartet zahlreichen Erscheinen. Und bei den Lizenzierten fielen zwei weibliche Athleten besonders auf, nicht nur weil sie – beide Turniertage zusammengerechnet – die einzigen Teilnehmerinnen waren.
Um es gleich vorweg zu nehmen, der Turnier-Samstag war etwas enttäuschend in mehrfacher Hinsicht. Der Tag war schon gemäss Online-Anmeldung praktisch nur zur Hälfte ausgebucht, erschienen sind dann noch weniger. So konnten von möglichen 8 12er-Serien tatsächlich nur deren 4 durchgeführt werden. Nichtsdestotrotz gab es hoch attraktive Spiele zu beobachten, die voller Intensität, aber auch mit freundschaftlicher Fairness geführt wurden. Im Tableau fehlten vor allem die A-Spieler im obersten Elo-Segment. Das war dem Umstand geschuldet, dass am selben Tag auch Nationalliga A-Playoff-Spiele ausgetragen wurden.
Extrem abwesend waren am Samstag auch die Damen des Sports. Keine einzige Tischtennisspielerin fand den Weg in die Utogrund-Halle. Am Sonntag waren neben einer Handvoll nicht-lizenzierter Damen nur gerade 2 aktive Clubspielerinnen am Start, dafür zwei ganz besondere (s.u).
Die Stunde der NiLis
Um so erfreulicher und erstaunlicher war am Sonntag die Zahl der Teilnehmenden am so genannten NiLi-Turnier für Nicht-Lizenzierte. Mit rund 50 Partizipierenden sprengten sie alle Rekorder der vergangenen Jahren und brachten sogar die Turnierlogistik an ihre Grenzen. Erst zu vorgerückter Abendstunde konnte sich unter den Augen der zahlreich ausharrenden Mitstreiter:innen Marc Bamert gegen Pascal Scherrer durchsetzen.
Offensiv-Feuerwerk im Serie-1-Finale
Die Abwesenheit der A20-Spieler tat am Samstag einem hochklassigen Finalspiel in der Serie 1 keinen Abbruch. In einem schlanken und sehr angriffig geführten 3-Sätzer holte sich der Solothurner Daniel Brünisholz (A16) den Finalsieg gegen Jonas Repond (B14) vom TTC Bulle und krallte sich die Siegerprämie von CHF 240.-.
Die Wu Schwestern – so sieht Talent aus
Bei den einzigen beiden Lizenz-Spielerinnen am Turnier handelte sich um die beiden Schwestern Michelle und Emily Wu vom TTC ZH-Affoltern. Die beiden Jung-Athletinnen gewannen vor kurzem am nationalen Ranglistenturnier die silberne und die bronzene Medaille in ihrer Alterskategorie U11! Michelle Wu, die ältere der beiden, liess sich auch am Züri Open nicht lumpen und holte sich souverän den Sieg in der Serie 7. Auch Schwester Emily liess mit ihrem 5. Platz die meisten der viel älteren, männlichen Kontrahenten der Serie 9 spielend hinter sich. Es wird spannend zu sehen, wie sich die beiden in den nächsten Jahren entwickeln. Eine Sogwirkung im Frauen-Tischtennis wäre uns sehr recht.
Die Serien-Sieger vom Samstag
Herzliche Gratulation den Serien-Siegern, die es am Samstag grandios aufs Podest geschafft haben. Mitmachen konnten alle ab 920 Elo-Punkten aufwärts.
2. Jonas Repond
3. Sören Hoppe
2. José Desroches
3. Belul Spahiu
2. Marc Landolt
3. Andrew Cuthbertson
2. Roque Berini
3. Kevin Pfister
4. Daniele Rezzonico
Die Serien-Sieger am Sonntag
Am Sonntag waren Spielerinnen und Spieler teilnahmeberechtigt, die über weniger als 1380 ELO-Punkte verfügen. Auch Nicht-Lizenzierte bildeten eine Serie. Macht insgesamt 11 Serien.
2. Mathis Lauper
3. Joel Chvojan
4. Grygoriy Potoplyak
2. Andrew Cuthbertson
3. Timo Kocher
4. Pedro Dos Santos
2. Tobias Schultze
3. Roque Berini
2. Chunghang Lor
3. Kevin Pfister
2. Carlo Steiner
3. Jeremy Preiss
2. Hans-Ulrich Gempeler
3. Denis Duratti
2. Noah Molatore
3. Daniel Sidler
2. Yannis Hutter
3. Karma «scho-dihei» Adotsang
2. Pablo Perez
3. Manuel Senn (links)
2. Thomas Schenk
3. Rolf Zimmerli
2. Pascal Scherrer
3. Marion Steiger / Marco Moser