Schüeli 2024 – Ein grossartiges Turnier

Sowohl die Zahl der Teilnehmenden wie auch der Besucher:innen hat neue Höhen erreicht. Knapp 100 jugendliche Athlet:innen haben sich an diesem kalten, aber prächtigen Januar-Sonntag auf den Weg in die Sportanlage Utogrund gemacht. Und zum ersten Mal seit vielen Jahren, musste kurzfristig auch die alte Turnhalle fürs Turnier aufgetischt werden.

Das besondere am Tischtennis-Schüeli ist die Stimmung. Der sportliche Ehrgeiz steht nicht so sehr im Vordergrund wie die pure Lust am Tischtennisspielen. Statt verbissener Kampf um Medaillen herrscht an den Tischen und auf den Rängen mehrheitlich eher Ausflugsstimmung im Zeichen von Bewegung und Spass. Dennoch waren an diesem und jenem Tisch auch Ambitionen zu erkennen. Da wurde «professionell» eingespielt, und tischnahe Coaches – mit und ohne höhere Qualifikation – unterstützen ihre Schützlinge mit Tipps zu Technik und Taktik.

Gruppenspiele, K.O.-Phase, Trostrunde

Aufgeteilt in Vierergruppen ging es im Modus Jede:r-gegen-Jede:n darum, die Weichen für die Final- oder Trostrunde zu stellen. Das heisst, auch die beiden Spieler:innen pro Gruppe, die nicht mehr um den Sieg in ihrer Alterskategorie spielen konnten, verblieben im Turnier und konnten noch eines oder mehrere Spiele austragen. Die Finalrunden im K.O.-System rückten dann einige beeindruckende Tischtennistalente ins Rampenlicht. Das Publikum auf der Tribüne konnte sich schon früh am Nachittag auf spannende Finale einstellen.

Noch viel mehr Mädchen, bitte

Mit 11 angemeldeten Schülerinnen waren dieses Jahr rund doppelt so viele Mädchen am Start wie in den vergangen Jahren – leider gab es während des Turniers noch Ausfälle. Aber für eine Stadt wie Zürich ist das natürlich immer noch eine höchst bescheidene Zahl. Dem erklärten Mindestziel des TTVZ, dass auch bei den Mädchen alle 12 Medaillen verdienstvolle Abnehmerinnen finden, kommt das Turnier immerhin stetig näher. Neben den Medaillen gab es dieses Jahr noch eine weitere Trophäe heimzutragen: Das leuchtend roten Schüeli-Kopfband, das alle Teilehmer:innen als kleines Erinnerungsgeschenk erhielten, krönte viele stolze Häupter.


Mit Medaille und Schüli-Kopfband hat man gut Lachen (Soley Dubacher, 3. Rang Mädchen U11)

Messi gegen Boll

Das diesjährige Final-Video zeigt das hochstehende Spiel zwischen Philipp Rentsch und Neo Sennhauser. Schon an ihren T-Shirts war zu erkennen, an welchen Sportidolen sie sich orientierten. Da war Neo, der mit Lionel Messi’s Nummer 10 ein deutliches Ausrufezeichen setzte. Ihm gegenüber stand Philipp mit einem Shirt von Timo Boll, einer der besten europäischen Tischtennisspieler aller Zeiten. Für eingefleischte Tischtennisspieler war es beruhigend festzustellen, dass Timo Boll im Umgang mit einem Tischtennisball gegen eine Legende des Fussballs doch die Oberhand behielt. Das Spiel war enger als das 3:0-Resultat glauben macht; die beiden Angriffsspieler schenkten sich nichts, aber gaben in Sachen Fairness und Kollegialität ein wunderbares Vorbild ab. Es gab sogar Handshakes zwischen den Sätzen.

And the winners are ...

Knaben
Mädchen